Die Evolution des Bild-Contents

Die Evolution des Bild-Contents

Um ein besseres Verständnis für unsere Virtuellen Rundgänge zu erhalten, möchten wir im folgenden Blog-Beitrag einmal beispielhaft die Evolution des Bild-Contents erläutern. Die folgende Abbildung gibt zunächst einen Überblick über die verschiedenen Evolutionsstufen vom 2D-Bild bis hin zum Virtuellen Rundgang.

Vom 2D-Bild zum 360-Grad-Panorama…

Das klassische 2D-Bild

Die Entwicklung zum Virtuellen Rundgang startet also in unserer schematischen Darstellung beim klassischen 2D-Bild, welches wohl jedem geläufig ist. Damit meinen wir ein rechteckiges Bildformat, wie Sie es mit Ihrer Kamera sicherlich gewohnt sind, quasi das klassische Foto.

Das Panoramabild

Auf der nächsten Evolutionsstufe des Bild-Contents folgt das Panoramabild, welches bereits horizontal einen größeren Ausschnitt der Realität erfasst. Es zeichnet sich durch die Abdeckung eines großen Betrachtungswinkel aus und wird häufig für Abbildungen von Architekturen oder Landschaften genutzt.

Das 360-Grad-Foto

Rektangularprojektion

Aufgeklapptes 360-Grad-Foto im Equirectangular-Format

Panormabilder, die in der horizontalen einen Betrachtungswinkel von 360 Grad abdecken, werden auch als Rundbilder bezeichnet, da sie das Geschehen rundherum in 360-Grad erfassen. Mittlerweile lassen sich 360-Grad-Fotos bereits mit einigen Smartphone-Kameras erstellen, indem sich der Fotograf während der Aufnahme um die eigene Achse dreht, qualitativ hochwertiger wird es jedoch mit dem Einsatz entsprechender 360-Grad-Kameras. (siehe hierzu auch Gewusst wie: 360-Grad-Fotos in Social Media nutzen)

So gut wie alle 360-Grad-Fotos stecken als flache Bilder (Equirectangular) in konventionellen Datei-Formaten (JPG, MP4 etc.), bei Rektangularprojektionen haben die Bilder immer das Längenverhältnis von 2 zu 1 (360° zu 180°), ähnlich einer Weltkarte nimmt die Verzerrung nach oben und unten so stark zu, dass die komplette obere und untere Bildkante (als Linie) dabei den Zenit des Aufnahmestandortes (als Punkt) darstellen. Für das Gehirn sind diese Bilddarstellungen schwer zu verarbeiten, da das Gesichtsfeld des menschlichen Auges nur einen Bruchteil davon ausmacht. Durch technische Parameter in den Metadaten lässt sich das aufgenommene 360-Grad-Panoramafoto mit Dreh- und Neigefunktionalitäten versehen und erhält die für uns gewohnte Darstellung, durch die der Rundumblick für den Betrachter auf das 360-Grad-Foto möglich wird.

Aufbau eines Kugelpanoramas

Aufbau eines Kugelpanoramas

Das Kugelpanorama

Vollständig wird das Abbild der Realität jedoch erst durch sogenannte Kugelpanoramen, die vierte Evolutionsstufe des Bild-Contents, bei denen die Umgebung sowohl horizontal, als auch vertikal in 360-Grad erfasst wird. Somit wird ein vollständiger Rundumblick ermöglicht, bei dem der Nutzer seinen Blick in jede beliebige Richtung lenken kann. Klarer wird dies durch eine schematische Darstellung (siehe Abbildung links): Bei einem Kugelpanorama befindet sich der Betrachter quasi in der Mitte einer Kugel, deren Fläche vergleichbar mit einer nach innen gerichteten Leinwand ist – wohin der Betrachter auch schaut, er sieht jeweils einen Ausschnitte des Bildes, welches ihn vollständig umgibt.

…und vom Kugelpanorama zum Virtuellen Rundgang

Schematische Darstellung eines Virtuellen Rundgangs

Schematische Darstellung eines Virtuellen Rundgangs

Der Virtuelle Rundgang

Ein Virtueller Rundgang besteht aus mehreren Kugelpanoramen (deshalb auch Panorama-Tour genannt), die miteinander verknüpft sind, sodass der Nutzer von einem Kugelpanorama zum nächsten navigieren kann. Dabei werden die Abstände zwischen den Kugelpanoramen so gewählt, dass sie sich möglichst in Blicknähe befinden, sodass der Nutzer von seinem Standpunkt zum nächsten navigieren kann, ohne sich plötzlich in einer völlig neuen Umgebung zu befinden. Indem sich die Navigation zwischen den Kugelpanoramen möglichst natürlich anfühlt, soll beim Nutzer das Gefühl entstehen, selbst durch den Raum zu laufen, eben wie in einem Rundgang (wie der Name auch sagt).

Das Präsenzgefühl beim Nutzer hängt davon ab, wie realistisch der Virtuelle Rundgang dargestellt wird. Dementsprechend wichtig ist eine intuitive Steuerung, schnelle Ladezeiten und eine hohe Bildqualität. Um auch die Raumtiefe einzufangen, nutzen wir ein Aufnahmesystem, welches RGB-Kameras mit Infrarot-Tiefensensoren kombiniert, um so ein einzigartiges dreidimensionales Abbild der Realität zu erzeugen und die Spitze in der Evolution des Bild-Contents zu erreichen. Zusätzliche Features, wie beispielsweise Info-Tags, ermöglichen dabei ein innovatives Storytelling in einem Virtuellen Rundgang.