Manche Dinge gehören einfach zusammen und das hier ist eine dieser Geschichten: Auf der einen Seite haben wir ein Hamburger Wahrzeichen, welches uns auf himmlische Expeditionen in den Kosmos schickt… Auf der anderen Seite wäre da ein junges Hamburger Startup, das nach den Sternen greifen will.
Anders ausgedrückt könnte man auch sagen „Spektakuläre 3D-Shows trifft innovative 3D-Visualisierung“, denn wir von omnia360 haben den ehemaligen Wasserturm im Hamburger Stadtpark mit einem Virtuellen Rundgang in 3D, 360° und interaktiv begehbar gemacht. Hier präsentieren wir euch deshalb nun den Virtuellen Rundgang durch das Planetarium Hamburg und den historischen Wasserkessel inklusive eines Making-Of Berichts des 360°-Projekts.
Das Planetarium Hamburg in 360°
Das Planetarium Hamburg ist ein wahrer Besuchermagnet und ein absolutes Wahrzeichen der Hansestadt Hamburg. Weit über 300.000 Menschen besuchen jährlich das Sternentheater im altehrwürdigen Wasserturm im Hamburger Stadtpark, um dort auf Entdeckungsreise durch den Kosmos zu gehen. Mit einem Virtuellen Rundgang gewährt das Planetarium nun auch Besuchern weit über die Stadtgrenzen der Elbmetropole hinaus den Zugang zu Hamburgs schönsten Sternen.
Besonders interessant ist die 360°-Tour mit Rückblick auf die Wiedereröffnung im vergangenen Jahr. Nach einer 18-monatigen Umbauphase öffnete das Sternentheater seine Pforten im Februar 2017 neu und konnte unter anderem mit einer neuen Etage glänzen. Dafür wurde unterhalb des bisherigen Erdgeschoss, im Sockelbereich des Wasserturms, ein neues Foyer mit insgesamt 12.000 Quadratmeter Nutzfläche gebaut.
Erstellung des Virtuellen Rundgangs im Planetarium
Da das Planetarium Hamburg weit über die Grenzen Deutschlands hinaus für seine technische Brillianz bekannt ist, ist es umso wichtiger, diesen Maßstab auch beim Virtuellen Rundgang zu erfüllen und es unter Einsatz modernster Kameratechnologie zu visualisieren.
Dafür haben wir unser 3D-Kamerasystem genutzt, mit dem wir neben der 360°-Visualisierung ein maßstabsgetreues 3D-Modell des Planetariums erstellen können, welches sich mit einer natürlichen Navigation intuitiv begehen lässt. Die Herausforderung dieses Projekts stellte sicherlich die 21 Meter durchmessende Projektionskuppel im Sternensaal dar, die das Herzstück des Planetariums bildet. Um ein möglichst perfektes 3D-Modell zu kreieren, haben wir die Kamera mit einem Hochstativ auf sieben Meter Höhe gebracht, damit die Infrarotsensoren jeden Stern einfangen konnten.
Virtueller Rundgang durch das Planetarium Hamburg
Was es im Virtuellen Rundgang zu entdecken gibt
Zwei geschwungene Treppen und ein Infopunkt am gläsernen Aufzug führt den virtuellen Besucher auf die Empore, wo sich im Ausstellungsbereich interaktive Lerntische befinden, mit denen den realen Besuchern Einblicke in aktuelle Weltraummissionen oder die Geschichte des Planetariums geboten werden. Diese wird im virtuellen Rundgang entlang den Säulen auf der Empore erzählt (gelbe Infopunkte). Auch die Fotoausstellung „Wir sind Sterne“, in der der Fotograf Wolfgang Köhler im Auftrag des Planetariums Menschen aus Hamburg und ihre Bezüge zu den Sternen porträtiert, lässt sich im Virtuellen Rundgang bestaunen. Planetariumsmaskottchen Stella hat sich ebenfalls im Rundgang versteckt und wir hoffen, ihr könnt die Weltraumkuh entdecken! Bevor der Weg von der „Mondebene“ die rote Treppe hinauf zur „Sonnenebene“ führt, verrät ein weiterer Infopunkt Details über die Umbauphase des Wasserturms.
Im Sternensaal kann es sich der reale Planetariumsbesucher nun in einem roten Liegesessel bequem machen und die Aussicht genießen, während der virtuelle Besucher stattdessen einen Blick hinter die technische Kulisse des Sternensaals werfen kann. Aber natürlich nicht, ohne die kosmische Projektionskuppel mit ihrem traumhaften Ausblick in die Galaxie zu bewundern. Welches technische Equipment hinter den fantastischen Himmelsshows steckt, wird anhand der lilafarbenen Infopunkte erläutert. Ihr lernt dabei zum Beispiel die Himmelsmaschine „Zeiss Universarium9“ oder den „Kosmos-Simulator Digistar 6“ kennen, inklusive einem exklusiven Blick hinter das Technikpult des Planetariumteams.
Ebenfalls Teil des virtuellen Rundgangs ist das vom internationalen Caterer „Kofler & Kompanie“ betriebene Café Nordstern, in dem sich die Plaentariumsbesucher vor oder nach Ihrem Besuch stärken können. Einen Überblick über das vielfältige Gastronomieangebot vermitteln die roten Infopunkte direkt vor Ort.
Besonderheiten des virtuellen Planetariums
Neben dem virtuellen Walkthrough gibt es einige weitere Features, die das virtuelle Planetarium so besonders machen. Die Infotags haben wir nun sicherlich ausreichend erwähnt, mit denen Hintergrund- und Serviceinformationen vermittelt werden. Ein weiteres Highlight ist das maßstabsgetreue 3D-Modell, welches sich mit einem Klick auf das kleine Puppenhaus (im Rundgang-Interface unten links) aktivieren lässt. Dies bietet eine vollkommen neue Perspektive auf das Sternentheater im ehemaligen Wasserturm.
Übrigens: Das virtuelle Planetarium lässt sich nicht nur am Computer, Tablet oder Smartphone erkunden – Mit den VR-Brillen Google Cardboard oder Samsung Gear VR kann er als Virtual-Reality-Rundgang besonders immersiv erlebt werden.
Der Wasserkessel im Planetarium Hamburg
Eine der Stärken von 360°-Aufnahmen ist es, den Zuschauer an Orte zu bringen, zu denen er sonst keinen Zugang hat. Einen solchen Ort gibt es auch im Planetarium Hamburg, der normalerweise nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann: Der Wasserkessel im ehemaligen Wasserturm im Hamburger Stadtpark. Ausgestattet mit einem Laserscanner und unserer 360°-Kamera sind wir in das geheime Innenleben des Planetariums herabgestiegen, um es virtuell zugänglich zu machen. Dabei haben wir die gigantischen Dimensionen maßstabsgetreu erfasst: Insgesamt hat der Wasserkessel nämlich einen Durchmesser von 23 m und fasste ursprünglich 3000 m³ Wasser. Vom Fassungsvermögen war dieser der zweitgrößte der Hamburger Wassertürme nach dem Wasserturm im Schanzenpark, der mit zwei Behältern zu je 2300 m³ ausgestattet war. Bevor er zum Planetarium umgebaut wurde, wurde der Wasserturm lediglich für acht Jahre zu seinem eigentlichen Zweck genutzt. Schon 1924 wurde er wieder vom Netz genommen, weil man das Hoch- und das Niederdrucknetz zusammenschaltete und der niedrigere Wasserdruck im Netz nicht mehr ausreichte, um den riesigen Tank aufzufüllen.
3D-Digitalisierung des historischen Wasserkessels
Aber sehen Sie am Besten selbst und erkunden Sie das historische Gebäude mit Klick auf den oben eingebundenen virtuellen Rundgang durch das Planetarium Hamburg und erfahren Sie mehr über die historischen Hintergründe des Gebäudes.