Unsere Verabredungen planen wir via Whatsapp, Flüge werden per App gebucht und wenn wir etwas wissen wollen, dann googlen wir danach. Natürlich betrifft das auch medizinische Fragen, denn Patient:innen informieren sich heutzutage anders als noch vor wenigen Jahren. Von Krankheitsbildern, über Operationsmethoden bis hin zu den behandelnden Ärzt:innen, in den meisten Fällen befragen wir erstmal „Dr. Google“. Entsprechend sind Suchmaschinen zum Dreh- und Angelpunkt im Informationsprozess der Patient:innen 2.0 geworden und nur wer online sichtbar ist, schafft es langfristig, darin berücksichtigt zu werden. In vielen Fällen ist die Suchergebnis-Seite 1 heute schon der erste Eindruck, den ein:e Patient:in von einer Klinik erhält, quasi die digitale Visitenkarte.
Die Klinik-Website als digitale Visitenkarte
Virtuelle Rundgänge können zum wirkungsvollen Werkzeug werden, um diese digitale Visitenkarte eines Krankenhauses zu gestalten. Online geht es nämlich längst nicht mehr nur um die reine Informationsbeschaffung, stattdessen rücken Austausch und Interaktion in den Vordergrund. Wo es früher überwiegend Text- und Bild-Inhalte zu finden gab, steht uns nun eine bunte Welt der Medienformate zur Verfügung: Von Videos über Podcasts bis hin zum 360°-Einblick. Auch Social Media spielt dabei eine zunehmend größere Rolle und ist längst kein Thema der „jungen Leute“ mehr und liefert wertvolle Anknüpfungspunkte, um mit Patient:innen in Kontakt zu bleiben. (mehr zum Thema 360-Grad-Rundgang im Social-Media-Marketing).
Eine zentrale Rolle in der Klinik-Kommunikation spielt das Vertrauen. In der Regel herrscht insbesondere bei medizinischen Fragen und Entscheidungen eine großes Maß an Unsicherheit, insbesondere vor dem Hintergrund, dass im Internet viel über medizinische Fragen geredet wird, da letztendlich jeder die Möglichkeit hat, online Inhalte zu veröffentlichen, Fragen zu beantworten oder gefährliches Halbwissen zu verbreiten. Umso wichtiger ist es, dass Kliniken, Krankenhäuser und Ärzte sichtbar werden, aufklären und mit Sagen und Mythen aufräumen. Denn letztendlich haben wir online entweder die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, was über uns und unsere Themen publiziert wird, oder wir können anderen die digitale Bühne überlassen. Wir möchten Ihnen vorstellen, wie ein virtueller Klinik-Rundgang dabei wirkungsvoll eingesetzt werden kann.
Virtueller Klinik-Rundgang: Wie Krankenhäuser von 360°-Einblicken profitieren können
In der Vergangenheit durften wir bereits verschiedene Krankenhäuser und Kliniken auf ihrem Weg in die virtuelle Realität begleiten. Die Anforderungen und Zielgruppen waren dabei jedoch ganz unterschiedlich und wir möchten Sie im Folgenden inspirieren, wie ein virtueller Rundgang eingesetzt werden kann, um verschiedenen Herausforderungen von Kliniken und Krankenhäusern zu trotzen. Einen Punkt haben all diese Projekte jedoch gemein: Das Endergebnis! – ein Rundgang, der die eigenen Räumlichkeiten realitätsgetreu widerspiegelt und Nutzer:innen auf eine virtuelle Entdeckungstour schickt!
Ein virtueller Rundgang zur Neueröffnung einer Klinik
In der Regel ist die Neueröffnung einer Klinik mit hohen Investitionen verbunden und vielmals ein großes „Happening“ in der Region. Entsprechend hoch ist das öffentliche Interesse nach Fertigstellung mehr über das neue Klinikum zu erfahren. Vielfach werden Politik und Pressevertreter:innen zum vor Ort Besuch eingeladen, denen stolz das neueröffnete Krankenhaus präsentiert wird. Um diesen Besuch digital zu verlängern, kann ein virtueller Klinik-Rundgang eingesetzt werden, der einem größeren Personenkreis einen virtuellen Zugang bietet und auch langfristig die Patient:in-Klinik-Kommunikation bereichert.
Ein solches Projekt durften wir für das katholische Kinderkrankenhaus Wilhelmstift umsetzen: Ein Aufenthalt in der Kinderpsychatrie – man kann sich vorstellen, wie viele Fragen Betroffenen und Angehörigen da durch den Kopf gehen! Aus diesem Grund setzt das Wilhelmstift auf 360°-Einblicke in der Patientenaufklärung und arbeitet so daran, Ängste und Barrieren abzubauen und sich mit gutem Gefühl in helfende Hände zu begeben. In einem virtuellen Rundgang können die Patient:innen, Angehörige und Mitarbeitende die 2021 gebaute Fachklinik besuchen und sich so ein transparentes Bild der Therapieräume, Patientenzimmer oder den durch Spendengeldern ermöglichten Holzspielplatz machen. Wir freuen uns, dass wir das Team bei der Umsetzung dieses spannenden Klinik-Rundgangs begleiten durften und hoffe, den Informationsbedarf der Familien so noch besser stillen zu können. Hier starten Sie den virtuellen Rundgang durch das Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
Ein digitaler Zwilling der Asklepios Nordseeklinik Westerland / Sylt
Einen anderen technischen Ansatz haben wir gewählt, um die Asklepios Nordseeklinik Westerland / Sylt in die virtuelle Welt zu haben: Mit einer 3D-Kamera haben wir einen digitalen Zwilling des Krankenhaus erstellt, der sich virtuell begehen lässt und im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt wird, um Patient:innen davon zu überzeugen, sich hier in besten Händen zu wissen. Auch wenn uns ein solches Vorgehen in der Produktion vor Ort einiges an Geduld abverlangte, schließlich gibt es in der Notaufnahme andere Prioritäten als ein 360°-Shooting, war es das Ergebnis allemal wert: Wann bekommt man schließlich schon die Gelegenheit, einen Blick in die Notaufnahme, die Rettungswagenzufahrt oder den OP-Raum zu werfen?
Transparenz & Imagepflege im Virtuellen Reha-Rundgang
Patient:innen, die eine mehrwöchige stationäre Rehabilitation planen, nehmen immer häufiger die Möglichkeit wahr, die Klinik ihrer Wahl vor Beginn der Reha zu besuchen. Träger von Rehabilitationseinrichtungen sind zunehmend gefordert, den steigenden Informationsbedürfnissen ihrer Patient:innen adäquat zu begegnen. Neben therapieunterstützenden Apps, digitalen Nachsorgeangeboten und virtuellen Sprechstunden setzen die Paracelsus Kliniken aus diesem Grund nun auf virtuelle Klinikrundgänge zur Ergänzung ihres digitalen Angebotes.
Vom Schwimmbad über die Zimmer bis hin zum Kreativraum kann unter anderem die Paracelsus-Wittekindklinik in Bad Essen digital erkundet werden. Dabei halten klickbare Infopunkte in allen Klinikräumen weitere Informationen und Einblicke in das Therapieangebot der Kliniken bereit. Auch ein Grußwort der Klinikleitung darf nicht fehlen und schafft Vertrauen in das Personal vor Ort . Wir möchten Sie herzlich einladen, die Klinikräume mit Klick auf das Bild virtuell zu erkunden:
Mit einem virtuellen Rundgang durch den Kreißsaal stellt sich die Geburtshilfe vor
Während in den vorherigen Projekten das gesamte Klinikgebäude im Fokus stand, kann es sich in anderen Fällen anbieten, den Fokus auf ausgewählte Fachbereiche zu legen. Der Vorteil besteht darin, dass so stärker auf die individuellen Bedürfnisse und Suchinteressen von Patient:innen eingegangen werden kann. So ist für werdende Eltern beispielsweise in erster Linie die Entbindungsstation interessant, während Patient:innen der Kardiologie ganz andere Bedürfnisse und Interessen haben.
So hat sich auch das Sana Klinikum in Offenbach dazu entschlossen, virtuelle Rundgänge in der Geburtshilfe zu nutzen. Mit transparenten Einblicken soll so aufgeklärt werden und den werdenden Eltern ein Gefühl der Sicherheit vermittelt werden. Denn während ein Besuch im Kreißsaal im klassischen Klinikalltag nur schwer möglich ist, lässt sich mit dem virtuellen Rundgang ein digitaler Eindruck vermitteln oder die Eltern können sich davon überzeugen, dass sie im Mutter-Kind-Zimmer bestens ins Wochenbett starten können.
Ziel des virtuellen Klinik-Rundgangs ist hier die Patient:innengewinnung. Da die Recherche in vielen Fällen bei Online-Suchmaschinen beginnt, werden die 360°-Einblicke nicht nur auf der Klinik-Seite, sondern auch bei Google Street View eingebunden, um die Sichtbarkeit des Krankenhauses im Netz zu steigern. Der virtuelle Rundgang kann sich dabei positiv auf das Ranking der Klinik auswirken und so zu einem entscheidenden Faktor in der Patient:innengewinnung werden.
Ein Virtueller Klinik-Rundgang im Kampf gegen den Fachkräfte-Mangel
Nicht nur die Kommunikation zwischen Ärzt:in und Patient:in kann von Virtuellen Klinik-Rundgängen profitieren. Auch Bewerber:innen informieren sich mittlerweile vorwiegend online über ihren potenziellen Arbeitgeber, sodass der Virtuelle Rundgang in Hinblick auf den zunehmenden Fachkräftemangel zum wertvollen Instrument werden kann, um die besten Mitarbeiter:innen für sich zu gewinnen. So lässt sich damit das Interesse auf der Karriereseite steigern, aber es kann auch dabei helfen, die Absprungrate neuer Mitarbeiter:innen zu reduzieren, indem Erwartungen und Klinik-Realität von Anfang an miteinander im Einklang stehen. Auch das Onboarding neuer Mitarbeiter:innen lässt sich erleichtern, denn über klickbare Infopunkte können die neuen Kolleg:innen mehr über die Ausstattung und Besonderheiten vor Ort erfahren und sich intensiv mit den jeweiligen Fachbereichen auseinandersetzen. Der virtuelle Rundgang schafft digital volle Orientierung über den Aufbau der Klinik und kann am Computer, Laptop oder mit VR-Brille erlebt werden.
Recruiting in der Pflegefachschule am ev. Krankenhaus Alsterdorf
Ein spannender Use Case für den Einsatz eines virtuellen Rundgangs zur Mitarbeiter:innengewinnung bietet der 360°-Rundgang durch die Pflegefachschule des ev. Krankenhaus Alsterdorf. Da es in der Pflegebranche immer schwieriger wird, qualifiziertes Personal zu gewinnen und die Arbeitsumgebung und -atmosphäre für Bewerber:innen ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Wahl des Arbeitgebers ist, lag der Hauptfokus dieses Projektes auf dem Virtual Recruiting.
Der virtuelle Rundgang in der Pflegefachschule Alsterdorf zeigt alle relevanten Bereiche und stellt neben den Räumlichkeiten auch das Personal vor Ort vor. Mit Hilfe von Videobotschaften werden potenzielle Bewerber:innen durch die Einrichtung geleitet und lernen sowohl das Krankenhaus, die Ausstattung als auch das Team kennen. Zusätzlich gibt es zahlreiche Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten des Betriebs. All das ermöglicht einen idealen Rund-um-Eindruck, der Interessent:innen bei der Gesprächsvorbereitung um eine Stelle im Haus hilft und zur Personalgewinnung beiträgt. Ein Vorteil eines 360°- Drehs? Meist reicht ein einzelner Aufnahmetermin aus, um mehrere Rundgänge für unterschiedliche Ziel- oder Anspruchsgruppen zu erstellen!
Die Vorteile von virtuellen Rundgängen im Krankenhaus zusammengefasst:
Die obigen Beispiele zeigen: 360°-Content kann einen großen Nutzen für Kliniken und Krankenhäuser erzeugen. Von der Imagepflege, über die Patient:innen- bis hin zur Personalgewinnung – die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig und entsprechen den individuellen Anforderungen der Auftraggeber. Auch nach der Corona-Pandemie erlaubt ein virtueller Rundgang praktische Einblicke in die größtenteils unzugänglichen Räumlichkeiten einer Klinik, um beispielsweise bei einem digitalen Tag der offenen Tür den Informationsbedarf der Patient:innen zu stillen.
Ob eine 3D-Tour oder ein 360°-Rundgang dabei das passende Mittel der Wahl darstellt, hängt ganz von Ihren individuellen Ideen und Anforderungen ab und lässt sich am besten in einem ersten Kennenlern-Gespräch klären. Dabei können wir Ihnen auch gerne schon einen ersten Eindruck der Kosten eines virtuellen Rundgangs vermitteln: Kontakt
Ein virtueller Rundgang im Praxismarketing
Aber nicht nur größere Einrichtungen profitieren von immersiven Medien – ein virtueller Rundgang eignet sich auch hervorragend zur Vermarktung der eigenen Praxis. Was für Herausforderungen es im Praxismarketing zu beachten gibt und welche Vorteile virtuelle Rundgänge für Praxen haben, erfahren Sie in unserem Beitrag zum Thema 360°-Praxismarketing!
Virtueller Labor-Rundgang
Zu guter Letzt möchten wir noch einmal auf virtuelle Labor Rundgänge aufmerksam machen. Ähnlich wie die Räumlichkeiten diverser Kliniken sind Labore der Öffentlichkeit meist nur schwer zugänglich. Eine 360°-Tour schafft an dieser Stelle Abhilfe und kann die unterschiedlichsten Forschungseinrichtungen virtuell erlebbar machen. Mehr zum Thema virtuelles Labor!