Es gibt viele gute Gründe, ein Kreuzfahrtschiff in Virtual Reality begehbar zu machen: Am bekanntesten ist wahrscheinlich der Einsatz in der Vermarktung, um das Fernweh bei Reisenden zu schüren und ihnen einen besseren Vorgeschmack auf ihren Urlaub zu vermitteln (siehe auch Virtuelles Reisen: VR und AR im Tourismus). Aber auch in der Konstruktion kann Virtual Reality nützlich sein. So kann ein Kreuzfahrtschiff zum Beispiel noch vor Fertigstellung für eine bessere Planungsgrundlage in 3D visualisiert werden. Wir möchten Ihnen heute jedoch einen dritten Use Case vorstellen, in dem Virtual Reality eingesetzt wird, um Investoren für Kreuzfahrt-Projekte zu gewinnen. In Zusammenarbeit mit der PCE Capital Active durften wir im vergangenen Jahr ein spannendes Projekt umsetzen, bei dem das VR-Headset zum nützlichen Hilfsmittel im Investoren-Gespräch für Kreuzfahrtschiffe wurde.

Ein Kreuzfahrtschiff kann auf dem Desktop, Smartphone, Tablet und auch auf einem Virtual Reality Headset erkundet werden.

Ein Kreuzfahrtschiff kann auf dem Desktop, Smartphone, Tablet und auch auf einem Virtual Reality Headset erkundet werden.

Die emotionale Kraft von Virtual Reality im Pitch

Bei einem Pitch geht es darum, zu überzeugen. Während Zahlen, Daten und Fakten vor allem auf der rationalen Ebene wirken, kann Virtual Reality das berüchtigte Bauchgefühl beeinflussen und dafür sorgen, dass die Botschaft auch nachhaltig im Kopf bleibt. Im Gegensatz zur klassischen Präsentation am Bildschirm, hilft die VR-Brille nämlich dabei, tiefer in den Inhalt einzutauchen und einem realen Erlebnis deutlich näher zu kommen. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Immersion.
Die Vorteile des immersiven Eintauchens bieten sich vor allem an, wenn es um Investitionen geht, die besonders erklärungsbedürftig sind oder, bei denen ein vor Ort Besuch zwar sinnvoll, aber mit hohem Aufwand verbunden ist. Statt den Investor zum Projekt zu bringen, können Sie so das Projekt digital mit zum Gespräch nehmen – in einem Format, das in jedes Handgepäck passt!

Klingt verwirrend? Keine Sorge, das bleibt es nicht, denn wir verlegen das Thema jetzt am besten einmal von der Theorie in die Praxis.

Ein virtueller Besuch auf einem Kreuzfahrtschiff

Die Idee: Mit Virtual Reality überzeugen

Selbstredend ist ein Kreuzfahrtschiff genau so ein Investitionsobjekt, welches nicht mal eben in den Koffer passt und sich zum Pitch mitbringen lässt. Nichtsdestotrotz ist eine der zentralen Fragen als Investor, wie das Schiff denn nun eigentlich aussieht und ausgestattet ist. Klar, man kann nun eine Powerpoint-Präsentation zeigen und dort verschiedene Bildausschnitte einfügen. Der Geschäftsführer der PCE Capital Active, ein Hamburger Projektentwickler für Kreuzfahrtschiffe, hat jedoch eine andere Idee: Wie wäre es, die oben beschriebenen Vorteile der Immersion zu nutzen und mit Hilfe eines VR-Headsets an einen Ort zu reisen, der aktuell meilenweit weg ist? Warum nicht zu einem virtuellen Besuch auf dem Kreuzfahrtschiff einladen, um einen möglichst realitätsgetreuen Eindruck des Investitionsobjekts zu vermitteln?

Die Umsetzung: 360°-Dreh auf dem Kreuzfahrtschiff

Kreuzfahrtschiff-360video

Mit einer 360°-Kamera wurden die Video- und Fotosequenzen für die VR-Präsentation des Kreuzfahrtschiffes angefertigt.

Nachdem die grobe Idee stand, ging es darum, diese in ein konkretes Konzept zu gießen: Wie genau stellen wir es an, dass sich ein Kreuzfahrtschiff der PCE in Virtual Reality erleben lässt? Grundsätzlich gibt es dafür zwei Möglichkeiten:
Wenn sich das Schiff aktuell noch in der Planung befindet, lässt sich ein virtueller Rundgang auf Basis von 3D-Planungsdaten realisieren. Ist das Schiff bereits fertig gebaut, ausgestattet und eingerichtet, bietet sich eine Umsetzung auf Basis von 360°-Realaufnahmen an. Zum einen ist eine solche Produktion in der Regel deutlich kostengünstiger und zum anderen lässt sich so der aktuelle Status-Quo abbilden, also wie es tatsächlich dort aussieht.

Da bei PCE die emotionale Wirkung im Vordergrund stand, entschieden wir uns für eine Umsetzung, in der der Geschäftsführer den Zuschauenden direkt mitnimmt und persönlich über das Schiff führt. Ein 360°-Video erfüllt hier bestmöglich die gesetzten Anforderungen. Da wir es mit einer eher weniger technik-affinen Zielgruppe zu tun haben, soll der virtuelle Besuch möglichst einfach sein: VR-Headset auf und los geht die virtuelle Reise. Und genau das erfüllt ein lineares 360°-Video ideal.

Nun musste lediglich noch ein Storyboard her, welches wir gemeinsam mit der PCE entwickelten. Dafür wurden die verschiedenen Stationen definiert, entlang derer die virtuelle Führung verläuft. Den Dreh planten wir für Sommer 2022 bei einem Stopp einer Donaukreuzfahrt in Wien. Dabei galt es natürlich, die Gäste in ihrem Urlaub so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

Wir filmten in der Lobby, einer Suite, im Restaurant und auf dem Sonnendeck und nahmen neben den 360°-Videosequenzen auch 360°-Fotos auf, die wir um die Küche und den Maschinenraum ergänzten. Diese Aufnahmen benötigen wir in einem nachgelagerten Schritt, in dem das virtuelle Kreuzfahrtschiff auch im Rahmen einer interaktiven VR-Anwendung erlebt werden kann.

Das Ergebnis: Ein Kreuzfahrtschiff in Virtual Reality

Nach einem erfolgreichen Drehtag (bei dem wir auch kulinarisch fürstlich versorgt wurden), machten sich unsere Kolleg:innen mit vollgepackten Speicherkarten zurück auf den Weg nach Hamburg, um in die Postproduktion des 360°-Videos einzusteigen (siehe auch 360°-Video erstellen, so geht’s!). Dafür wurde das Material zunächst gesichtet und gestitcht, mit einem Rohschnitt stiegen wir anschließend in den Feedbackprozess mit dem Kunden ein. Heraus kam ein knapp fünf minütiger VR-Film, in dem die Zuschauer:innen den PCE-Gründer Kai-Michael Pappert virtuell durch das Schiff begleiten und dabei den Blick frei schweifen lassen können. Aber da Bilder bekanntlich mehr als Worte sagen, präsentieren wir Ihnen das Ergebnis hier via Youtube:

Übrigens: Einen stärkeren Wirkungseffekt hat es, wenn Sie es mit einem VR-Headset betrachten. PCE setzt für die Investoren-Präsentation auf die Pico Neo 3.

Das 360°-Video als virtueller Rundgang

Um auch im Nachgang an das Gespräch einen virtuellen Zugang zu schaffen und um weitere Interessengruppen bedienen zu können, wurde in einem zweiten Schritt aus dem aufgenommenen 360°-Foto – und Videomaterial eine 360-Grad-Tour erstellt, mit denen Nutzer:innen selbstständig das Kreuzfahrtschiff erkunden können. Diese Version kann ebenfalls in VR, aber vordergründig als Web-Version unter https://pce.virtual-spaces.de/ besucht werden.

Virtueller-Schiffsrundgang

Hier geht es zum 360-Grad-Rundgang über das Flusskreuzfahrtschiff: https://pce.virtual-spaces.de/

Und wie kam der virtuelle Rundgang über das Kreuzfahrtschiff an?

Kunde und Investor:innen sind begeistert – und auch die Mitarbeiter:innen des Kreuzfahrtschiffes nutzen die VR-Einblicke, um Familie und Freunden ihren Arbeitsplatz zu zeigen! Die vielseitigen Distributionsmöglichkeiten hat auch der Charterer des Schiffes, ein australischer Reiseveranstalter, erkannt, der den Rundgang zukünftig in der Vermarktung bei den Tourist:innen einsetzen möchte.

Um unseren Follower:innen bei Instagram einen besseren Eindruck vom Projekt zu vermitteln, haben wir ein kleines Reel erstellt, dass sich hier abrufen lässt. (Mehr zum Thema Der 360-Grad-Rundgang bei Social Media: Tipps für Insta, LinkedIn & Co)


Wenn auch Sie Interesse an der VR-Präsentation eines Investitionsprojekts haben, unterstützen wir Sie gerne dabei. Das Konzept des virtuellen Rundgangs – egal ob rein mit Bildern oder zusätzlichen Video Elementen – lässt sich wunderbar auf andere Orte und Produktpräsentationen adaptieren.