Wie wär’s mit einem virtuellen 360-Grad-Videorundgang?

In einer Welt, in der visuelle Inhalte eine immer größere Rolle spielen, eröffnen innovative Technologien wie 360-Grad-Videos und virtuelle Rundgänge völlig neue Möglichkeiten, Umgebungen und Ereignisse auf eine immersive Weise zu präsentieren. Doch was genau verbirgt sich hinter diesen Begriffen, und wie können sie kombiniert werden, um ein noch faszinierenderes Erlebnis zu schaffen?

Im heutigen Blogbeitrag werfen wir einen genauen Blick auf die Unterschiede zwischen 360-Grad-Rundgängen und 360-Grad-Videos. Wir werden sehen, wie sich diese beiden Ansätze voneinander unterscheiden und welche einzigartigen Vorteile sie bieten. Darüber hinaus werden wir erkunden, wie sie miteinander verschmelzen können, um einen neuen Ansatz zu schaffen: den 360-Grad-Videorundgang.

360-grad-videorundgang

360-Grad-Fotos versus 360-Grad-Videos: Warum nicht beides zu einem 360-Grad-Videorundgang kombinieren?

Worin unterscheiden sich 360-Grad-Video und 360-Grad-Rundgang?

Um Licht in den Technologie-Dschungel zu bekommen, starten wir am besten mit einer kurzen Begriffserklärung:

Was ist ein 360-Grad-Rundgang?

Ein 360-Grad-Rundgang beschreibt die Verknüpfung von mehreren 360-Grad-Fotos zu einer virtuellen Tour, die ein möglichst realistisches vor Ort Gefühl ermöglicht. Durch die Verwendung spezieller 360-Grad-Kameras werden die Bilder aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen und dann zu einer nahtlosen 360-Grad-Ansicht zusammengestellt werden. aus denen anschließend mit Hilfe einer passenden Software der virtuelle Rundgang erstellt wird. Bei der Betrachtung eines 360-Grad-Rundgangs kann der Benutzer die Perspektive ändern, indem er sich umsieht und in alle Richtungen schaut, oft durch Ziehen oder Klicken auf dem Bildschirm oder Swipen auf dem Smartphone. Dies ermöglicht es dem Betrachter, die Umgebung aus verschiedenen Blickwinkeln zu erkunden und sich ein umfassendes Bild davon zu machen. (Einen Deep Dive in die Begrifflichkeiten finden Sie sonst auch hier: Virtual Tour: 360-Grad-Rundgang oder 3D-Begehung?)

Von der virtuellen Immobilienbesichtigung bis zum Museums-Rundgang kann ein virtueller Rundgang ganz vielfältig eingesetzt werden (mehr Inspiration gibt es unter „Die 7 besten Einsatzmöglichkeiten für einen virtuellen Rundgang„). Aber warum sollten wir Sie länger mit Theorie langweilen, wenn Sie es auch ganz praktisch erkunden können: Probieren Sie unseren 360-Grad-Rundgang durch das Hablik-Haus in Itzehoe aus: Inside Hablik

360-Grad-Rundgang durch das Hablik-Haus

Erkunden Sie das Kulturprojekt Inside Hablik: Ein 360-Grad-Rundgang durch das Hablik-Haus in Itzehoe

Was ist ein 360-Grad-Video?

Wie der Name schon vermuten lässt, bewegen wir uns beim 360-Grad-Video im Bewegtbild-Bereich: Ein 360-Grad-Video ist eine spezielle Art von Videoaufnahme, die es dem Betrachter ermöglicht, sich in alle Richtungen umzusehen, während das Video läuft. Im Gegensatz zu herkömmlichen Videos, die eine festgelegte Perspektive haben, erlauben 360-Grad-Videos dem Zuschauer, die Blickrichtung während der Wiedergabe zu ändern, entweder indem er den Blickwinkel auf einem Computerbildschirm oder einem mobilen Gerät bewegt oder indem er eine Virtual-Reality-Brille verwendet.

Ein 360-Grad-Video wird typischerweise mit einer speziellen 360-Grad-Kamera aufgenommen, die mehrere Objektive hat, um gleichzeitig in alle Richtungen zu filmen. Diese Aufnahmen werden dann zu einem einzigen Video zusammengefügt, das eine nahtlose Rundumsicht bietet. Die Zuschauer können dann durch Ziehen oder Klicken auf dem Bildschirm oder durch Bewegungen in einer VR-Umgebung ihre Blickrichtung ändern, um verschiedene Teile der Szene zu betrachten. Aber auch hier sagen Bilder bekanntlich mehr als Worte und wir laden Sie ein, einmal in das folgende 360-Grad-Video reinzuschauen:

Die Unterschiede zwischen 360-Grad-Rundgang und -Video:

Ein 360-Grad-Rundgang und ein 360-Grad-Video haben zwar einige Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich aber auch in mehreren Aspekten:

  1. Interaktivität: Während ein 360-Grad-Video linear verläuft, hat der 360-Grad-Rundgang keinen richtigen Anfang und Ende. Die Nutzer:innen navigieren sich dabei aktiv durch die Umgebung und können sich in alle Richtungen umsehen, meist indem sie auf dem Bildschirm ziehen oder klicken. Ein 360-Grad-Video bietet zwar auch eine Rundumsicht, der Betrachter hat aber weniger Kontrolle über die Navigation und kann normalerweise nur die Blickrichtung, nicht aber den Standort im Raum ändern.
  2. Aufnahmemethode: Ein 360-Grad-Rundgang wird normalerweise durch die Aufnahme einer Reihe von 360-Grad-Fotos erstellt, um eine vollständige Darstellung einer Umgebung zu erzeugen. Für ein 360-Grad-Video braucht es eine 360-Grad-Videokamera, die gleichzeitig in alle Richtungen filmt und mit der sich meist auch 360-Grad-Fotos erstellen lassen.
  3. Inhaltstyp: Ein 360-Grad-Rundgang wird oft verwendet, um eine statische Umgebung wie einen Raum, ein Gebäude oder eine Landschaft zu präsentieren. Es kann sich um eine virtuelle Besichtigung handeln, bei der der Benutzer sich durch verschiedene Bereiche bewegt. Ein 360-Grad-Video hingegen zeigt eine dynamische Szene, die sich im Laufe der Zeit entwickelt, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Video, aber mit der Möglichkeit für den Betrachter, sich umzusehen.
  4. Einsatzgebiete: 360-Grad-Rundgänge werden oft in Immobilien, Tourismus, Bildung und Kultur eingesetzt, um virtuelle Besichtigungen anzubieten oder historische Stätten zu präsentieren. 360-Grad-Videos hingegen finden Anwendung in Bereichen Marketing, Employer Branding und Unterhaltung, um immersive Erlebnisse zu schaffen oder Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln festzuhalten.

Insgesamt bieten sowohl 360-Grad-Rundgänge als auch 360-Grad-Videos vielfältige Möglichkeiten, um Umgebungen oder Ereignisse darzustellen, unterscheiden sich jedoch in ihrer Interaktivität, Aufnahmemethode, Inhaltstyp und Einsatzgebieten.

360-Grad-Rundgang oder 360-Grad-Video: Wann setze ich auf was?

Kurz gesagt eignet sich ein 360-Grad-Video besonders gut für Situationen, in denen eine dynamische Darstellung einer Szene erforderlich ist und der Betrachter das Gefühl haben soll, sich mitten im Geschehen zu befinden. Das können Veranstaltungen, Reiseberichte oder Produktionen sein, durch die ein Guide hindurchführen soll.

Ein 360-Grad-Rundgang hingegen eignet sich besser für statische Umgebungen, bei denen der Fokus auf der Erkundung verschiedener Bereiche liegt und der Benutzer die Möglichkeit haben soll, sich frei durch die Umgebung zu bewegen. Prominentester Vertreter für 360-Grad-Rundgänge sind Immobilien- und Hotelrundgänge, aber auch Büroräume, Museen und Kliniken können von dieser Darstellung profitieren.

Letztendlich hängt die Wahl zwischen einem 360-Grad-Video und einem 360-Grad-Rundgang von den spezifischen Anforderungen des Anwendungsfalls ab, wobei die Art der Umgebung, die gewünschte Interaktivität und das Zielpublikum wichtige Faktoren sind – hört sich verwirrend an, aber keine Sorge, wir beraten gerne!

Das Beste aus beiden Welten: Wie wäre es mit einem 360-Grad-Videorundgang?

Wie wäre es denn damit, das Beste aus beiden Technologien zusammenzuführen und und 360-Grad-Videos und 360-Grad-Rundgänge miteinander zu verbinden, um eine noch umfassendere und interaktivere Erfahrung zu schaffen? Diese Kombination kann besonders effektiv sein, um komplexe Umgebungen oder Ereignisse darzustellen und den Benutzern eine Vielzahl von Interaktionsmöglichkeiten zu bieten. Hier sind einige Möglichkeiten, wie sie miteinander verbunden werden können:

  1. Einführungsvideo für einen Rundgang: Ein 360-Grad-Video kann als Einführung in einen 360-Grad-Rundgang dienen, indem es den Betrachtern einen Überblick über die Umgebung gibt, bevor die Erkundungstour losgeht.
  2. Ereignisse innerhalb des Rundgangs festhalten: Während eines 360-Grad-Rundgangs können Videos von Ereignissen oder Aktivitäten in der Umgebung aufgenommen und eingefügt werden, um den Benutzern einen realistischen Eindruck davon zu vermitteln, was in diesem Bereich normalerweise passiert.
  3. Interaktive Videosequenzen innerhalb des Rundgangs: An bestimmten Stationen oder Punkten im Rundgang können interaktive Videosequenzen eingefügt werden, in denen beispielsweise Mitarbeitende zu Wort kommen und das Gesehene näher vorstellen.

Beispiel: Ein 360-Grad-Videorundgang über einen Bauernhof

Aber auch hier überzeugt ein Beispiel sicherlich mehr, als lange Ausführungen, weshalb wir Ihnen hier einmal unseren 360-Grad-Videorundgang für das Milchland Niedersachsen vorstellen möchten. Die Hintergründe zum Projekt haben wir bereits ausführlich in unserem Beitrag #MeetMuh, der 360°-Hofrundgang vorgestellt: In einem 360-Grad-Rundgang lässt sich ein Milchbauernhof im Emsland erkunden. Um die virtuelle Tour mit Leben zu füllen, führt Landwirt Andreas in 360°-Videosequenzen persönlich über den Hof- das weckt Emotionen und gibt der virtuellen Tour jede Menge Persönlichkeit!

Im Gegensatz zu einem „klassischen 360°-Video läuft die Handlung nicht linear ab, sondern die Nutzer*innen haben die Möglichkeiten, frei zwischen den verschiedenen Stationen auszuwählen und über klickbare Infopunkte mehr über die Arbeit auf dem Hof zu erfahren. Neben den 360°-Videoaufnahmen wurden auch 360°-Fotos angefertigt, die den Zuschauern die Möglichkeit bieten, länger an den verschiedenen Stationen zu verweilen oder die Videosequenzen zu skippen, um selbstständig auf Entdeckungstour zu gehen – klicken Sie auf das Bild und starten Sie den Hofrundgang:

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Erkunden Sie den 360-Grad-Videorundgang #MeetMuh!

 

2024-04-19T10:22:27+02:0022.03.2024|360°-Know-How|
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